Großes Feuerwerk: "Rendezvous der Sterne"

Das große Höhen-Brillant-Feuerwerk am Freitag um 22 Uhr zum Brokser Heiratsmarkt wird garantiert wieder durch einige Neuheiten aus der Pyrotechnik bereichert. In den vergangenen Jahren wurden großkalibrige Römerbatterien mit "Popping Stars" eingesetzt.
Diese Effektbomben zerlegten sich kreisrund und entfalteten dabei goldene Leuchtkäferblüten. Ebenfalls wurden riesige Polypenbomben mit Intervallsalven abgebrannt, deren Effekte miteinander kreuzten. Ferner kamen die neuen Palmenbomben mit silbernen Kometsternen zum Einsatz. Riesige Kugelbomben mit bis zu 5facher Farbverwandlung entfalteten ihre volle Farbvielfalt. Knattersirenen und Blitzbomben kündigten das große Feuerwerksfinale an.
In immer schneller werdender Reihenfolge wurden eine Vielzahl von Spezialeffekten abgefeuert, die sich bis zum Schlussbild in einem riesigen Feuerwerksdom steigerten. Weit über 1000 pyrotechnische Effekte wurden für dieses Feuerwerk verwendet. Ingesamt 270 Meter Zündkabel mussten für dieses Feuerwerk verarbeitet werden.
Allgemeines zur Geschichte des Feuerwerks
In jedem Jahr verfolgen und bewundern Millionen Menschen die Feuerwerke bei großen festlichen Veranstaltungen. Doch nur wenige Zuschauer dieser Veranstaltungen kennen die Geschichte dieser alten Kunst. Die Erfindung des Feuerwerks ging der Entdeckung des Schießpulvers, so ist anzunehmen, voraus. In China und auch in Indien war Salpeter, welcher den für die Verbrennung notwendigen Sauerstoff birgt, schon in früher Zeit leicht zugänglich. Mit Salpeter brennt eine Flamme, ein Feuer heller. Irgendwann wird man bemerkt haben, dass ein Gemisch von Salpeter und geriebener Holzkohle leicht entflammbar ist und sich gut als Zündmaterial eignet. Zugleich erkannte man, dass Eisenspäne ein Feuer Funken sprühen lassen. Bis zur Entdeckung des Chinesischen Feuers war es dann nicht mehr weit. Noch heute findet in China ein ähnliches Gemisch in Feuerwerkskörpern friedliche Verwendung.
Das "zivile Feuerwerk" (Lustfeuerwerk) beruht auf verschiedenen Formen der Anwendung von Feuerwerkskörpern. Die diversen Gemische wurden meist in Kugeln (Ton, Eisen, Pappe) oder zylinderförmigen Hülsen (aus Bambus, Pappe und Eisen) gepackt bzw. verfüllt. Die Geschichte dieser Feuerwerkerei geht bis 450 Jahre vor unserer Zeitrechnung zurück und ist durch verschiedene historische Berichte nachgewiesen. Die Feuerwerkerei in unserer Zeit wird wie vieles andere in Mehrheit durch moderne maschinelle Arbeit getätigt. Die noch ständig zunehmenden Feuerwerksveranstaltungen erfordern große Mengen von pyrotechnischen Gegenständen. Trotzdem hat sich in der Herstellung der Leuchteffekte kaum etwas geändert, da das menschliche Auge nur eine begrenzte Farbpalette (Regenbogenfarben) erkennen kann. Der Einsatz von pyrotechnischen Effekten hat heute bereits kaum noch Grenzen. Im Bereich Show und Bühnenfeuerwerk werden alltäglich derartige Effekte verwendet.
Auch im technischen Bereich finden pyrotechnische Gegenstände ihre Anwendung, z. B. im Seenot- und Darstellungsbereich. Somit bezieht sich die Anwendung nicht nur auf den Außenbereich, sondern auch auf das heute so genannte In-door-Feuerwerk (Saalfeuerwerk).