Die Macher vom Brokser Markt sind zufrieden

Br.-Vilsen - Von Andree Wächter. Positiv fällt das Fazit zum Brokser Heiratsmarkt aus. Zu dieser einstimmigen Meinung kamen Polizei, Marktmeister, Schausteller und Rotes Kreuz (DRK). Das Volksfest lockte rund 400.000 Besucher an.
Marktmeister Ralf Rohlfing hob den Daumen. Die Grundvoraussetzung ist gutes Wetter. Da es, bis auf zwei kleine Regenschauer am Dienstag, an den fünf Tagen trocken blieb, war die Stimmung bei Besuchern und Schaustellern gut. „Es gab keine Katastrophen oder Unfälle“, sagte der Marktmeister gestern.
Marktbummel am Sonntag schon ab 11 Uhr
Nach seiner Schätzung kamen rund 400.000 Besucher nach Bruchhausen-Vilsen. Gut angekommen ist die neue Öffnungszeit am Sonntag. Bereits ab 11 Uhr durften sich die Karussells drehen und die Buden öffnen. „Damit sind wir dem Besucherwunsch gefolgt“, sagte Rohlfing. Nach dem Gottesdienst wollten viele Besucher bummeln und nicht am Frühschoppen teilnehmen.
Die Schausteller sind positiv vom Sonntag überrascht. „Zuerst waren wir skeptisch. Jetzt gibt es einen zweiten Tag, neben dem Dienstag, mit langen Öffnungszeiten“, sagte Tanja Stummer. Ihre Skepsis war schnell verflogen. Mittags gingen schon viel Eltern mit Kindern über den Markt.
Mit dem Kinderriesenrad, Entenangeln und dem Polyp bedienten sie die Zielgruppe. „Der Sonntagmittag hat uns mehr gebracht, als der Dienstag“, sagte Stummer. Ihr Mann Lars stimmte zu und sagte: Die Karussellmischung stimmte.“ Der Bruchhauser merkte aber an, dass die Wegesituation verbesserungswürdig sei. „Bei Sonne staubt‘s und bei Regen haben wir Schlamm. Wie weitere Schausteller wünscht er sich geteerte Wege.
Die besten Bilder vom Brokser Heiratsmarkt
Weniger Körperverletzungen und Straftaten als 2014 verzeichnete die Polizei auf dem Brokser Markt. „Das ist positiv“, sagte Einsatzdienstleiter Hartwig Zierath. Der Polizist schrängte aber ein: „Das ist Stand von Mittwochmorgen. Erfahrungsgemäß kommen in den nächsten Tagen noch einige Anzeigen dazu.“ Viele Betroffene melden sich erste Tage später bei der Polizei. Teilweise auch bei den Diensstellen in ihrem Heimatort.
Hausbrand bringt DRK an seine Grenzen
Auffällig waren die Rufe zu Hausfriedensbrüchen. In den Zelten sorgen Sicherheitsfirmen für friedliches Feiern. Einige (alkoholsierte) Besucher missachteten den ausgesprochenen Zeltverweis durch die Sicherheitskräfte. Hier mussten dann die Beamten das Hausrecht durchsetzen. „Von einigen Sicherheitsmitarbeitern kam die Rückmeldung, dass sie diese Ignoranz so nicht kennen“, sagte Zierath.
Unter Berücksichtigung der Besucherzahl und dass einige einen über den Durst getrunken haben, sei er „ganz zufrieden“, resümierte Einsatzdienstleiter Hartwig Zierath.
Dem schloss sich das Rote Kreuz (DRK) an. „Wir hatten für ein Volksfest normale Verletzungen“, sagte Günter Schweers. In diesem Jahr mussten die Retter mehrere Patienten mit Wespenstichen versorgen.
Der Hausbrand am Sonntagmorgen brachte die Retter an die Grenze der Belastbarkeit. Das DRK leistete rund 1400 ehrenamtliche Stunden. Während der Öffnungszeiten waren zwischen 15 und 20 Sanitäter im Einsatz.
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