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Mit Hammer und Holzpflock

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„Marktplatz messen“ heißt seine Mission: Ralf Rohlfing bereitet alles für das Fest vor. ·

Br.-Vilsen - Wie verwandelt man eine grüne Wiese mit mehreren Bäumen und einem Denkmal in der Mitte für ein paar Tage in einen großen Vergnügungsplatz? Für Marktmeister Ralf Rohlfing und seine Kollegin Christina Meier sind Holzpflöcke, Markierspray, ein Hammer und ein Maßband die Mittel der Wahl. Bevor auf dem Marktplatz in Bruchhausen-Vilsen am 24. August der Brokser Heiratsmarkt eröffnet wird, bringen die beiden Ordnung auf die Fläche.

Was Rohlfing vorher auf einem großen Plan eingezeichnet hat, überträgt er nun gemeinsam mit Meier auf die Wiese. „Der Platzbedarf der einzelnen Stände muss vorher bei mir angegeben werden. Sonst kann ich nicht planen“, sagt der Marktmeister. Mit kleinen, wetterfesten Plastikschildern, die mit einem Nagel in der Erde befestigt werden, markiert er die jeweilige Stand-Front. Die Tiefe kennzeichnen Holzpflöcke. Insgesamt knapp 500 Marktbeschicker bringt Rohlfing auf der Fläche unter. „Damit ist der Platz fast ausgereizt. Mehr geht eigentlich nicht“, meint er.

Viele Marktbeschicker sind jedes Jahr dabei und haben schon eine Art Stammplatz. „Das versuche ich natürlich zu berücksichtigen.“ Immerhin haben viele Besucher des Festes zum Beispiel einen bevorzugten Imbiss. Wenn der dann plötzlich nicht mehr dort steht, wo er sonst immer war, schafft das schnell Verwirrung. Sollten doch Änderungen erforderlich sein, geschieht dies im Regelfall im Dialog mit den Beschickern. „Gemeinsam findet sich eigentlich immer eine Lösung.“ Dabei kommt Rohlfing seine langjährige Erfahrung zugute. Immerhin ist er seit 2001 „Herr des Markts“.

„Der Brokser Heiratsmarkt zeichnet sich unter anderem durch Tradition aus. Wenn ich etwas Neues in das Angebot aufnehmen will, muss ich das behutsam einplanen“, erklärt der Experte. „In der heißen Phase, kurz vor Marktbeginn, ist das ein 24-Stunden-Job. Aber es macht Spaß.“

In Rohlfings Zuständigkeitsbereich fällt nicht nur die Planung der einzelnen Stände, sondern auch die gesamte Infrastruktur rund um das Fest. Das beginnt mit der Überprüfung der Versorgungsleitungen auf dem Platz, beinhaltet die Verkehrsführung im Ort sowie die Planung der Parkplätze und endet mit der Entsorgung des Mülls. „Etwa 50 Tonnen Müll fallen jährlich an.“

Die während eines Markts gesammelten Erfahrungen wertet Rohlfing hinterher gemeinsam mit Christina Meier aus, um für das nächste Mal daraus zu lernen. „Jedes Jahr habe ich den Anspruch an mich, dass es wieder ein Stück besser wird“, sagt er und lächelt. · as

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