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„Der Markt zeigt, wie bunt die Welt sein kann“

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Ein Prosit der Gemütlichkeit: Fleckendirektor Horst Wiesch (von links), Fleckenbürgermeister Peter Schmitz und der niedersächsische Landwirtschaftsminister Gert Lindemann genießen ein Glas des traditionellen „Heiratsbräu“. · Fotos (4): Jantje Ehlers
Ein Prosit der Gemütlichkeit: Fleckendirektor Horst Wiesch (von links), Fleckenbürgermeister Peter Schmitz und der niedersächsische Landwirtschaftsminister Gert Lindemann genießen ein Glas des traditionellen „Heiratsbräu“. · Fotos (4): Jantje Ehlers © ksy

Br.-Vilsen - Von Annika Bünder. Es duftet nach Popcorn, Pilzen und Lebkuchen. Überall stehen bunte Buden und Karussells. Stimmengewirr erklingt, ebenso erste Geräusche der Fahrgeschäfte, und auf der Fläche des „Disco-Driver“ spielt eine Blaskapelle. Kinder laufen aufgeregt durcheinander. Um das Denkmal auf dem Bruchhausen-Vilser Marktplatz versammeln sich nach und nach immer mehr Leute.

„Guck mal! Ein Brautpaar“, ruft ein Junge. „Das ist ja auch der Brokser Heiratsmarkt, deshalb gibt es hier ein Hochzeitspaar“, erklärt der Mann neben dem Kind. Und dann betritt Fleckenbürgermeister Peter Schmitz die Bühne, vor der Jung und Alt bereits ungeduldig warten. Es ist kurz nach 15 Uhr am Brokser-Markt-Freitag. Zeit, die fünf tollen Tage zu eröffnen.

Eröffnung Brokser Heiratsmarkt - Teil 1

Das hat der Fleckenbürgermeister gestern natürlich nicht allein gemacht. Ihm zur Seite standen Fleckendirektor Horst Wiesch, Landrat Cord Bockhop sowie die Mitglieder des Landtags in Hannover Johann-Heinrich Ahlers und Hans-Werner Schwarz. Auch mit von der Partie war Gert Lindemann, der niedersächsische Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung. Er agierte in diesem Jahr als Heiratsvermittler.

Eröffnung Brokser Heiratsmarkt - Teil 2

Zunächst begrüßte Peter Schmitz die Zuschauer und seine Mitstreiter. Dann ging er auf den Brokser Heiratsmarkt als Tradition des ländlichen Lebens ein.

Früher sei die Veranstaltung das „Tor zur Welt“ für die Menschen in der Region gewesen. Denn was die vielen Artisten und Schausteller schon damals präsentierten, habe beeindruckt. Das sei auch heute noch so: „Der Markt zeigt, wie bunt die Welt sein kann“, sagte der Fleckenbürgermeister. Nur deshalb kämen jedes Jahr weit über 300 000 Besucher.

Super Stimmung am ersten Tag

Zudem gebe es stets Neues zu entdecken. In diesem Jahr zum Beispiel das Fahrgeschäft „High Impress“, das einer großen Bratpfanne gleiche, in der die Menschen wie Spiegeleier geschüttelt würden. „Vielleicht bekomme ich meine Frau ja so weit, mit mir da reinzugehen“, scherzte Peter Schmitz. Der in Graue geborene Landrat Cord Bockhop meinte anschließend, er fühle sich wie zu Hause. Nach einigen Anekdoten über das Heiraten und die Ehe ließ er verlauten: „Die Paarsuche soll beginnen!“

Die Party geht ab

Fleckendirektor Horst Wiesch bedankte sich bei Marktmeister Ralf Rohlfing und seinem Team sowie dem Bauhof für deren Engagement beim Organisieren und Aufbauen des Brokser Markts: „Ohne Euch ginge das Ganze gar nicht.“ Dann überreichte er an den Minister Gert Lindemann die Insignien des Heiratsvermittlers – die silberne Kette, die weißen Handschuhe, den schwarzen Zylinder, den weißen Schal und den Orden. „Ich wünschte, meine Frau würde mich so sehen – sie wäre beeindruckt“, scherzte „Heiratsvermittler h.c. Gert I.“.

Vom Winde verweht: Zahlreiche Kids ließen die Ballons für den Weitflugwettbewerb starten.
Vom Winde verweht: Zahlreiche Kids ließen die Ballons für den Weitflugwettbewerb starten. © ksy

Und als die traditionellen drei Böller-Schüsse abgegeben waren, rief Peter Schmitz ins Mikrofon: „Der Brokser Heiratsmarkt 2012 ist eröffnet.“ Lauter Applaus folgte. Danach zogen die Politiker gemeinsam ins „Remmer“-Zelt zum Fassanstich. In roter Schürze und total souverän schlug der neue Heiratsvermittler das Holzfass „Heiratsbräu“ an. Zusammen mit Horst Wiesch und Peter Schmitz gönnte er sich das erste Bier der fünf tollen Tage. Der Fleckenbürgermeister verkündete dabei, dass das „Remmer“-Zelt bereits seit 40 Jahren auf dem Brokser Markt stehe. „Doch das Bier schmeckt so gut wie am ersten Tag, aber noch viel, viel frischer“, fügte er schmunzelnd hinzu.

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