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Brautpaar des Jahres beim Brokser Markt: „Wir lassen uns ganz groß feiern“

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Von: Anne-Katrin Schwarze

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Marie und Henning Hollmann, das „Brautpaar des Jahres“ 2022.
Marie und Henning Hollmann, das „Brautpaar des Jahres“ 2022. © Oliver Siedenberg

Der Brokser Markt wird eröffnet – mit dabei: das Brautpaar des Jahres. Marie und Henning Hollmann berichten, wie sie die Jury überzeugen konnten.

Bruchhausen-Vilsen – An einem 26. August sind sie sich zum ersten Mal begegnet, an diesem 26. August feiern sie ihr Glück mit ganz Bruchhausen-Vilsen: Marie und Henning Hollmann sind als „Brautpaar des Jahres“ heute viel mehr als der Blickfang bei der Eröffnung des Brokser Heiratsmarktes. „Es hat die richtigen getroffen“, versichern Familie und Freunde seit der Nominierung der beiden.

„Es hat die richtigen getroffen“: Brautpaar des Jahres beim Brokser Heiratsmarkt

So weit die Erinnerung des 29-Jährigen zurückreicht, gehört der Heiratsmarkt dazu. „Unser Opa ist mit uns Kindern freitagabends mit dem Trecker in die Felder raus gefahren, und wir haben uns das Feuerwerk angesehen“, teilt Henning eine seiner persönlichsten und zugleich liebsten Andenken. Im Kindergartenalter war es der Stand der Spielzeugtrecker, der ihn begeisterte. „Da habe ich immer in der ersten Reihe gestanden“, erzählt er seiner Frau. Henning und Markt gehören für Marie untrennbar zusammen. Schließlich haben sich die Langenhagenerin und der Homfelder dort mit tatkräftiger Hilfe umsichtiger Freunde kennengelernt. Doch nach vier gemeinsamen Jahren gibt es immer noch die eine oder andere Episode aus Hennings Markt-Vergangenheit, die sie noch nicht kannte.

Jury überzeugt: Marie und Henning Hollmann leben den Brokser Markt

Das hat sich am 27. Juni von jetzt auf gleich geändert. An jenem Montag gab die Gemeinde bekannt: „Das ,Brautpaar des Jahres‘ sind Marie und Henning Hollmann“. In einem Casting hatten sie die Jury nicht nur davon überzeugt, dass sie ein schmuckes und überaus sympathisches junges Paar sind, sondern vor allem damit, dass sie den Brokser Markt leben. Ihre erste gemeinsame Wohnadresse war die Straße „Zum Marktplatz“, ihre Eheschließung besiegelten sie durch eine Unterschrift mit einem Kugelschreiber, der das Logo des Marktes trug. Standesbeamter Andreas Schnichels wusste um die Vorgeschichte der beiden. Dass dieses Detail das i-Tüpfelchen auf ihrer Bewerbung zum Markt-Paar 2022 werden sollte, war ein schöner Zufall.

„Ich bleibe am liebsten mit beiden Beinen am Boden“: Zum ersten Mal Riesenradfahren beim Brokser Markt

„Er hat die Bewerbung geschrieben“, verrät Marie und versichert in selben Atemzug, „aber ich mache sehr gerne mit“. Für Jahrmärkte als solche konnte sich die 30-Jährige bis vor vier Jahren nie sonderlich begeistern. Erst in Broksen ist sie zum ersten Mal in ihrem Leben Riesenrad gefahren. „Ich halte für alle anderen Schlüssel, Handys und Sonnenbrillen fest und bleibe am liebsten mit beiden Beinen am Boden“, erzählt sie. „Ich nehme alle Karussells mit“, berichtet ihr Mann dagegen von seiner Leidenschaft für den Markt. Sie kann ab und zu etwas Abstand zum Rummel gebrauchen, dann bummelt sie durch die Gasse „Pött un Pann“. Henning dagegen finden Freunde immer mittendrin, fünf Tage lang, am liebsten im Remmer-Zelt. Und diese Begeisterung teilen dann wieder beide.

Sie im Dirndl, er in Lederhosen, so treffen sie sich mit dem großen Freundeskreis gern im Remmer, um ausgelassen zu feiern. Und in diesem Jahr wird dieses Zelt eine ganz besondere Rolle spielen. Heute Nachmittag präsentieren sich Marie und Henning dort beim Empfang der Gemeinde als „Brautpaar des Jahres“ in weißem Kleid und dunklem Anzug, am Sonntag sind sie dort Ehrengäste beim Frühschoppen. Der Gutschein von Festwirt Stoffregen wird zwar nicht annähernd ausreichen, um all denen auch nur ein Heiratsbräu zu spendieren, die sich für die beiden freuen. „Wir werden eine Lösung finden“, ist sich der Ehren-Bräutigam jedoch sicher, der dort traditionsgemäß auch beim Luftgitarren-Wettbewerb antritt.

Marie und Henning Hollmann: Hochzeit mitten in der Pandemie

Wer ihnen seit der Nominierung schon alles nachträglich zur Hochzeit gratulierte, Marie und Henning können es kaum aufzählen. Geheiratet hatten sie am 3. Juli 2021, mitten in der Pandemie, ohne großes Aufsehen darum zu machen. Erst drei Wochen vor dem Termin stand fest, dass sie zehn Gäste zur Zeremonie an der Nolteschen Mühle einladen dürfen, 30 konnten es anschließend in der Klostermühle sein. „Wir hätten gern auch groß gefeiert, aber dann war es doch genau richtig so“, blicken sie zurück.

Die große Party holen sie nach. Nicht zig Monate später in einem Saal, das empfinden sie als aufgesetzt. Sondern viel besser: an ihrem Kennenlern-Ort. „Wir lassen uns ganz groß feiern“, freuen sich die beiden auf fünf Markt-Tage, die sie sicherlich niemals vergessen werden.

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