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Vom Brokser Markt in die geschlossene Anstalt

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Tolle Stimmung herrscht auf dem Markt. © Harald Hinze

Br.-Vilsen - Der Besuch des Brokser Heiratsmarkts kann in Osnabrück enden: „Wir hatten bislang jeden Abend einen Gast, der Widerstand gegen die Polizei leistete“, sagte Einsatzdienstleiter Hartwig Zierath von der Polizei gestern Nachmittag während der Sitzung des Marktausschusses im Gasthaus Mügge in Bruchhausen-Vilsen.

„Einen von ihnen mussten wir in die Geschlossene in Osnabrück bringen. Der Rettungsdienst konnte ihn nicht bändigen, deshalb mussten drei Polizisten mitfahren.“ Die Anzahl der Körperverletzungen bewege sich mit elf auf Vorjahresniveau, die meisten Fälle seien „kleinerer Art“. „Das ist nicht erfreulich, weil die Zahl 2014 angestiegen ist“, fuhr Zierath fort. „Für manchen Besucher ist der Alkohol ein Übel. Da gibt es schon mal Rempler gegen Rettungskräfte, oder ein Betrunkener springt gegen einen Zaun, bis der auf ein Auto fällt. Und ein Kollege hat sich eine Watschn eingefangen.“

DRK-Bereitschaftsleiter Günter Schweers erklärte, dass das Deutsche Rote Kreuz bis dato zwei alkoholisierte Minderjährige versorgt habe. „Das ist nie schön, aber bei der Menschenmenge normal“, kommentierte er die Vorfälle – und erntete Zustimmung: Dass für viele Besucher das Bier genauso zum Brokser Markt gehört wie eine Fahrt im „Break Dancer“, sah der Marktausschuss insgesamt gelassen.

Und so fiel das Zwischenfazit des Gremiums unterm Strich positiv aus. Ausschussvorsitzender Hermann Hamann (SPD) dankte Marktmeister Ralf Rohlfing sowie dessen Kolleginnen Christina Meier und Carola Beckmann für ihre Leistung: „Das ist ein ganz toller Markt.“ Er lobte die Eröffnung durch Ex-Werder-Bremen-Manager Willi Lemke und Gemeindedirektor Bernd Bormann und sprach von „tollem Wetter und schöner Stimmung“. Als „einmalig“ bezeichnete er den großen Gottesdienst am Sonntagmorgen im Remmer-Zelt.

Dass die Sicherheit einen hohen Stellenwert hat, machte Ralf Rohlfing deutlich. „Weiter verbessern wollen wir die Erkennbarkeit der Zelte für die Rettungskräfte“, sagte er. Polizist Zierath nahm den Ball auf: „Viele Gäste kommen von außerhalb und kennen die Zelte nicht, in denen sie den Notruf wählen. Da sind Großbuchstaben über den Eingängen hilfreich.“ Schon in diesem Jahr habe man Schilder aufgehängt, es gebe aber noch Verbesserungsbedarf: „Vielleicht kann man sie noch zentraler und größer platzieren und auch innen Schilder aufhängen.“

Über den möglichen Ausbau der Wege auf dem Marktplatz wollen die Ausschussmitglieder bei ihrer nächsten Sitzung diskutieren. Die Schausteller wünschen sich eine Asphaltierung der Straßen. Auch mit der Zukunft des wenig gefragten Hochzeitszelts werden sich die Politiker dann befassen. „Wir müssen das Zelt aufpeppen oder anders gestalten“, forderte Gemeindedirektor Bormann. Ein weiteres Thema für die kommende Sitzung schnitt Lars Bierfischer (SPD) an: Er bat um eine „einheitliche Lösung“ in der Frage, ob die Schüler am Brokser-Markt-Dienstag künftig frei haben sollen. mah

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